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Weiter Blick auf das Wattenmeer, am Himmel grau-weiße Wolkenformationen.

Weltnaturerbe Wattenmeer

Am 26. Juni 2009 wurde das Wattenmeer vom Welterbe-Komitee zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt und kann nun im gleichen Atemzug mit weltberühmten Naturwundern wie dem Great Barrier Reef in Australien, dem Grand Canyon in den USA genannt werden. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) verleiht diese besondere Auszeichnung dem rund 400 Kilometer langen Küstenstreifen von den Niederlanden bis an die Grenze Dänemarks. Das etwa 10.000 Quadratkilometer umfassende Wattenmeer wurde auf Grundlage verschiedener Kriterien ausgewählt. Aber was genau macht dieses Naturerlebnis so einzigartig?

Ebbe und Flut

Wie ein riesiger Magnet zieht der Mond das Wasser bei Flut an. Auf der Seite, die dem Mond gerade zugewandt ist, entsteht ein Wasserberg. Da sich die Erde im Laufe des Tages dreht, zieht der Wasserberg zur Küste hin, es entsteht Flut, und später wieder von der Küste weg, es entsteht Ebbe.
Auf der dem Mond abgewandten Seite gibt es zur gleichen Zeit ebenfalls eine Flut. Dort entsteht die Flut allerdings durch die Fliehkraft, welche durch die Drehung der Erde entsteht.

Das Wattenmeer - einmalig, ursprünglich und dynamisch

Um auf die Weltnaturerbe-Liste der UNESCO zu kommen, muss ein Gebiet sehr besonders sein. Es muss einzigartige Naturwerte besitzen, intakt und durch gute Schutzmassnahmen gesichert sein. Das Wattenmeer hat sich sogar in drei Gesichtspunkten als weltweit einzigartig erwiesen, was seine außergewöhnliche Natur betrifft!

Das Wattenmeergebiet ist noch jung. Es ist nach der letzten Eiszeit vor rund 7000 Jahren entstanden, aber auch heute noch werden Sandplaten und Dünen in vergleichsweise raschem Tempo gebildet und wieder abgebaut. Die Dynamik des Gebietes ist einzigartig. Hier findet man noch Landschaften in allen Entwicklungsstadien. Noch heute kann man mit eigenen Augen sehen und miterleben, wie Landschaften in der Eiszeit entstanden sind.

Zu sehen ist der Eingang des Nationalparkhauses auf Norderney

Besuchen Sie unbedingt eines unserer Nationalparkhäuser

An der ostfriesischen Küste und auf den Inseln gibt es 14 Nationalparkhäuser. Sie alle informieren in ihren Ausstellungen über das Weltnaturerbe Wattenmeer. Außerdem werden spannende Exkursionen und Führungen angeboten.

Zur Übersicht der Nationalparkhäuser


Wunderbar artenreich, einmalig abwechslungsreich

Das Wattenmeer zeigt auf seine eigene Art und Weise, wie Natur, Pflanzen und Tiere sich immer wieder an die täglich wechselnden Bedingungen auf dem Watt anpassen. Dort, wo sich Süßwasser aus Flüssen mit salzigem Meerwasser vermischt und wo Naturkräfte wie Gezeiten, Wind und  Ablagerungsprozesse von Sand und Schlick walten, findet man intelligent angepasste Pflanzen und Tiere. Die vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen des Wattenmeers bieten Lebensraum für eine außergewöhnliche Vielfalt von Pflanzen und Tieren - Lebensraum zum Brüten, Säugen, Aufwachsen, Mausern und Rasten.

Der Reichtum an Leben im Wattenmeer ist außergewöhnlich. Man findet hier nicht nur viele dauerhafte Bewohner, sondern auch zahreiche Besucher. So nutzen jedes Jahr rund zehn bis zwölf Millionen Zugvögel das Wattenmeer als Brut- und Raststätte. Insgesamt leben hier rund 10.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten, an Land und im Wasser. Eine derartige Vielzahl und Vielfalt wie im Wattenmeer findet man nirgendwo auf der Welt!

Verhalten im Wattenmeer

Bei Niedrigwasser lockt das glitzernde Watt zu einem Spaziergang auf dem Meeresboden. Doch das Wattenmeer sollte nicht unterschätzt werden. Eine Wanderung auf eigene Faust, weiter hinaus oder zu einer Insel, sollte niemals ohne einen fachkundigen Wattführer unternommen werden! Gegen einen Wattspaziergang am küstennahen Strand ist aber natürlich nichts einzuwenden.

Das Watt Hautnah erleben

Auf geführten Wattwanderungen erlebt man die Natur in seiner vollsten Pracht.
Die Flut drängt die Vögel zur Küste und zwingt sie zum Abflug. Auf den Wegen von und zu ihren Winterlagern in Afrika stoppen die Vögel vor allem im Frühjahr und Herbst im Watt, um sich für die lange Reise zu stärken. Denn nur das Wattenmeer bietet genug Nahrung für alle.
So sollen schon in einem Schwarm Zugvögel mehr als 100.000 Tiere beobachtet worden sein. Ohnehin macht die Tierwelt das Wattenmeer einzigartig. Rund 1800 verschiedene Insekten- und Spinnenarten fühlen sich in den Salzwiesen heimisch, dort wo sich Land und Meer begegnen.

Zu sehen ist eine Gruppe bei einer Wattwanderung

Auf einer Wattwanderung haben Sie die Möglichkeiten mit Wattwurm & Co. auf Tuchfühlung zu gehen

Alle Wattführungen im Überblick


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