Der Wall wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur Verteidigung der damals sehr wohlhabenden Stadt errichtet. Er bestand früher aus elf Zwingern (fünfeckigen Bastionen), die sich nahezu ringförmig (deutlich mehr als 180 Grad) um die Stadt legten. Den Rest der Barriere bildete die damals unmittelbar an der Innenstadt vorbeifließende Ems. Auf den Anhöhen des Walls konnten im Verteidigungsfall Kanonen postiert werden. Vor diesen Anlagen wurde ein breiter Graben (Stadtgraben) gezogen, um Angreifern zusätzlich einen Sturm auf den Wall zu erschweren. Der Wall schützte Emden als einzigen Ort in Ostfriesland während des Dreißigjährigen Krieges vor der Einnahme durch fremde Truppen, während der Rest der Region in jener Zeit unter Besatzung sehr zu leiden hatte.Heute stehen auf zwei Anhöhen noch Windmühlen aus dem 19, jahrhundert: Die restaurierte Vrouw-Johanna-Mühle und die Rote Mühle (ohne Flügel, heute ein Kindergarten). Heute sind von den einstmals elf Zwingern noch acht übrig. In seiner Geschlossenheit und dem Grad seiner Erhaltung ist der Emder Wall heute dennoch eine Seltenheit.Der Wall wird von drei stadtauswärts verlaufenden Kanälen gekreuzt, die auf Brücken überquert werden können. Drei Ausfallstraßen kreuzen ebenfalls den Wall, wovon die wichtigste unterquert werden kann. Die anderen beiden Übergänge über die Straßen sind durch Zebrastreifen gesichert, so dass eine durchgehende Wanderung von einem zum anderen Ende des Walls problemlos möglich ist. Heute mit einer Vielzahl von Bäumen bestanden, wird der Wall von den Emdern als Naherholungsgebiet geschätzt.
Dauerhaft frei zugänglich
Den Stadtwall kann man von verschiedenen Stellen aus betreten.
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